Carola Jordan | Psychologin M.Sc.
Die Emotionsfokussierte Paartherapie (EFT) ist eine Methode, die eigenen Bindungsverletzungen zu finden und zu verstehen lernen. Dadurch fällt es leichter herauszufinden, warum man so stark auf bestimmte Verhaltensweisen, Worte des Partners oder der Partnerin reagiert. Die Emotionsfokussierte Paartherapie ist eine der am besten erforschten und effektivsten Paartherapie-Methoden, die uns heute zur Verfügung stehen. Langzeitstudien der Paartherapie haben gezeigt, dass ca. 90% der Paare signifikante Verbesserungen zeigen und 75% der Paare von ihrem Beziehungsstress „genesen“ - und dies auch noch nach Jahren. Dies sind außergewöhnlich hohe Erfolgsraten im Vergleich zu anderen Paartherapie-Formen. In Nachuntersuchungen zeigt sich, dass es bei den Paaren, welche eine Emotionsfokussierte Paartherapie gemacht haben, zu einer nachhaltigen Veränderung auf der Beziehungsebene gekommen ist. Dies ist auf die, in den Paartherapie- Sitzungen erfahrene, emotionalen Tiefe zurückzuführen. Die Fähigkeit sich dem Partner zu öffnen und seine Bedürfnisse und Ängste mitzuteilen, wurde gestärkt.
In der Paartherapie kann wieder gelernt werden, ein vertieftes Verständnis füreinander aufzubauen, welches die Basis ist um ein Gefühl der Verbundenheit und Vertrautheit zu schaffen. Dies bildet eine gute Basis dafür, dass Paare sich auch in Zukunft nicht „aus den Augen verlieren“. Die in der Paartherapie neu gefundene Verbundenheit hilft nun Alltagsfragen und -probleme leichter konstruktiv zu lösen.
Die Emotionsfokussierte Paartherapie stärkt die Bindungsbeziehung und fördert das Erleben von Nähe und Geborgenheit. Negative Interaktionsmuster aus Anklagen und Schuldzuweisungen, Rechtfertigungen und Rückzug werden unterbrochen und aufgelöst. Begegnungen werden ermöglicht, in denen auch schwierige Gefühle und tiefe Bedürfnisse miteinander geteilt werden können.
In der Emotionsfokussierten Paartherapie werden die tiefer liegenden Gefühle für sich selbst und den Partner sichtbar und fühlbar gemacht, sodass sie von beiden immer mehr gesehen und anerkannt werden können. Sobald die gegenseitige Anerkennung, um die es eigentlich geht (Nähe, Halt, Anerkennung), gelingt, kann die Liebe wieder fließen. Wenn statt Verunsicherung nun Sicherheit und Vertrauen Einzug halten und die Verletzlichkeit einer größeren Gelassenheit und Entspanntheit weicht, können strittige Themen wie Finanzen, Alltagsorganisation, Kindererziehung, soziale Kontakte, Unternehmungen, eventuelle Affären usw. viel leichter sachlich und lösungsorientiert miteinander verhandelt werden.
Im Rahmen der Paartherapie wird offen über diese Probleme gesprochen, aber gerade an den Gefühlen von Alleinsein und nicht mehr wichtig für den anderen zu sein, gearbeitet.
Die Emotionsfokussierte Paartherapie ist eine wissenschaftlich fundierten Methode in der es darum geht, den negativen emotionalen Teufelskreislauf – z.B. aus gegenseitigen Vorwürfen – im Miteinander zu erkennen und zu verändern. Hinter solchen negativen Zyklen verbergen sich oft tiefe Gefühle und unbefriedigte Bedürfnisse. In der Beratung werden die Paaren dabei unterstützt, diese wahrzunehmen, zu verstehen und diese Gefühle gegenseitig zu kommunizieren.
Hier geht es nicht darum, Kommunikationsregeln zu erlernen oder schnelle Lösungen zu finden. Stattdessen wird mit den zugrundeliegenden Gefühlen gearbeitet. Entdecken wir diese verborgenen Gefühle beim Partner, so ändert sich das Kommunikationsverhalten wie von selbst und Lösungen für Themen, die immer wieder zu Konflikten führen, können leichter gefunden werden, ohne sich in die alten negativen Muster zu verstricken.
Die Emotionsfokussierte Paartherapie eignet sich für alle Paare, die sich von diesem Ansatz angesprochen fühlen und sich dafür bereit fühlen, unabhängig davon ob Sie hetero-oder homosexuell sind.
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